Die Welt ist kunterbunt und voller Schätze – Blumen, Tiere, Lebensentwürfe
von Sebastian Pester

von Katrin Rohmeiß
Das Lernen mit Kopf, Herz und Hand erleben unsere Schülerinnen und Schüler mit besonders viel Freude und Spaß beim außergewöhnlichen Schulgarten-Unterricht.
In Kooperation mit dem „Pflanzhaus e.V.“, der 2 Parzellen in der benachbarten Kleingartenanlage „Am Ostbad“ gepachtet hat, nehmen nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern alle Beteiligten, immer wieder inspirierende Momente wahr, in denen alle Sinne einbezogen werden und die Kinder über sich hinauswachsen.
Sie legen ihre Beete nach ihren Wünschen an, bringen die Saat in die Erde, bauen und gestalten die notwendigen Rankhilfen und lernen die biologische Vielfalt kennen. Durch ihr eigenes Tun erleben sie Selbstwirksamkeit, übernehmen Verantwortung, und trainieren ihre Ausdauer.
So trist und grau zu Beginn des Schulgarten-Unterrichtes die Beete noch aussahen, sind jetzt deutlich die Veränderungsprozess der Natur und durch den Eingriff der „Kleingärtner“ zu beobachten. Duftende, grün und bunt leuchtende Pflanzen. Mittendrin ertönt das Zwitschern der Vögel und die Kinder durchforschen ihre Beete, auf der Suche nach leckeren Kräutern, Obst und Gemüse .
Mit viel Liebe und Engagement widmen sich die Kinder losgelöst aus sich heraus und selbstmotivierend ihrer Aufgabe. Ein Highlight der letzten Wochen vor den Ferien war unter anderem die Herstellung von „Brennnesselchips“. Nachdem die Brennnesseln gesammelt und für die Pfanne vorbereitet wurden, dauerte es nicht lange und die Blätter landeten im heißen Ölbad.
Zwischenzeitlich hatten die Schülerinnen und Schüler viel zu tun, um ihre Beete mit Wasser zu versorgen und zu pflegen. Nachdem das Kommando ertönte, dass die ersten Chips genascht werden wollen, sammelte sich schnell eine Schlange „Kleingärtner“ an. Sie konnten kaum erwarten endlich den Geschmack von Brennnesselchips kennenzulernen. Die Chips wurden mit geschlossenen Augen verzehrt. So kamen Sie zur Erkenntnis, dass sich der Geschmackssinn deutlicher bei geschlossenen Augen wahrnehmen lässt.
Voller Wissbegierde erfreuten sich die Kinder dann an dem abschließenden Kräuterkunde-Spiel. Hier durchstreiften sie die Wiesen der Gartenanlage, um die Kräuter zu finden, die zuvor Herr Pohler vorstellte.
Ein großer Dank gilt den Mitarbeitern vom Pflanzhaus e.V, Thomas Pohler, Anja Pohler, Janka Voigt sowie Artur Koch, allen Gartennachbarn der Kleingartenanlage und den Lehrerinnen, Frau Marquardt und Frau Oehler.
Wenn Menschen mit so viel Herzblut ihre bemerkenswerte Haltung und ihr Wissen anderen Menschen zu vermitteln vermögen und das auch noch unter die Haut geht, dann sind wir auf dem richtigen Weg, wie Bildung in einer harmonischen Beziehungskultur besonders außerhalb der Schulmauern gelingen kann.
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