Exkursion nach Buchenwald
von Michael Obenaus
Exkursion nach Buchenwald
von Theo Starkloff
Am 10.12.2015 waren die Stammgruppen „Sizilien“ und „London“ der Klassen 9 und 10 auf einer Geschichtsexkursion im Konzentrationslager „Buchenwald“. Das KZ „Buchenwald“ wurde 1937 aufgebaut und war bis 1945 als KZ in Betrieb. Die heutige Gedenkstätte war von 1945 bis 1950 ein sowjetisches Speziallager. Seit 1958 ist es eine Gedenkstätte.
Gegen 9.00 Uhr erreichten wir die Gedenkstätte und wurden bei frostigem Wetter von einer Mitarbeiterin für mehr als zwei Stunden durch das Gelände geführt und haben dabei sehr viele interessante Informationen bekommen. Zum Beispiel gehörten zu den 68 Blocks auch zwei Kinderblocks und die polnischen Kinder waren in einer separaten Polenschule. Wenn die Häftlinge in das Lager gebracht wurden, „verloren“ sie ihren Namen und damit ihre Persönlichkeit. Sie wurden ab jetzt nur noch mit ihrer Häftlingsnummer aufgerufen. Dazu gab es verschiedene farbige Kennzeichen, das heißt rosa war für Homosexuelle, rot war für politische Häftlinge und schwarz für sogenannte Asoziale. Es gab aber noch mehr Kennzeichnungen.
Von den Schülern gab es auch ein paar interessante Fragen wie z.B.:
Gibt es eine Liste, auf der alle Häftlinge aufgeführt sind, die im KZ gestorben sind?
Antwort: Ja gibt es, auf der Internetseite gibt es ein Totenbuch der Häftlinge.
Warum heißt das KZ eigentlich „Buchenwald“?
Antwort: Der Berg heißt Ettersberg und wurde von den Weimarern genutzt. Als Goethe auf dem Berg war, hat er dort oft eine Eiche besucht und darüber geschrieben. Die Bürger haben wegen des Names Ettersberg und der Beziehung zu Goethe protestiert und weil auf dem Berg auch viele Buchen standen, wurde das KZ mit dem Namen „Buchenwald“ umgetauft.
Viele Schüler haben den Ausflug als einen gelungenen Tag erlebt, an dem man viele Informationen bekommen hat. Einige Schüler hat der Besuch des Krematoriums besonders bewegt. Die Vorstellung, auf welche Weise und wie viele Menschen dort umgekommen sind, hat sie erschüttert.Ein wenig menschliche Wärme brachte an diesem bitterkalten Tag eine auf 37°C beheizte Metallplatte zurück, auf der die Nationalitäten der Insassen aufgeführt sind. So kann man auch bei Schnee die Inschriften lesen.