Mister Spock ein Jude?
von Sebastian Pester
So warb das Jüdische Museum Berlin für seine Besuche in den Schulen. Fünf Thüringer Schulen kamen in diesem Jahr in den Genuss der mobilen Ausstellung und der zwei Workshopangebote. Die letzte Station war unsere Schule am 30.10.2015.
Gespannt warteten die Jungs der 9. und 10. Klasse, um beim Aufbau der Ausstellung zu helfen, wurden aber gleich in den Workshop zum Thema „So einfach war das?“ abberufen. In Kleingruppen und mit Hilfe einiger I-Pads wurde das Leben deutscher Juden im Anschluss an den Holocaust dargestellt und von den Schülern zusammengefasst. Der zweite Workshop „Meine Seite(n)“ war den Schülern der Oberstufe vorbehalten, die sich mit jüdischen Jugendlichen im heutigen Deutschland auseinandersetzen wollten. Die wohl wichtigste Erkenntnis war, dass jüdische Jugendliche ebenso vielfältig in ihren Denkweisen und Interessen sind und die gleichen Probleme haben wie alle anderen Jugendlichen auch.
Grüner Teppich und große Würfel füllten an diesem Tag die Aula. Angefüllt mit allerlei Anschauungsmaterial sollten die Besucher der Ausstellung zum Fragen angeregt werden. Das ist mit den jüngeren Schülern so gut gelungen, dass die geplante Zeit nicht ausreichte. Nach einem anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag konnten wir die drei Mitarbeiter des Jüdischen Museums verabschieden und sie auf die Rückreise nach Berlin und in ihr wohlverdientes Wochenende entlassen.
Ach so: Mister Spock ist natürlich Vulkanier und ziemlich übernatürlich. Aber ebenso wie sein Darsteller Leonard Nimoy ist auch der Erfinder der Jeans ein Jude und ziemlich normal.