„Zurück zu den Wurzeln…“
von Sebastian Pester

(von Daniel Holzmüller)
… war das Motto gleich im doppelten Sinne während der Festwoche zum zehnjährigen Bestehen der Leonardo-Schule. Zum einen wurden im Schulmusical „Alles muss klein beginnen“ die Anfänge der Schule beleuchtet und mit Musik, Gesang, Tanz und Schauspiel auf die Bühne gebracht. Für viele Schüler eine Reise in eine unbekannte Vergangenheit, denn das Durchschnittsalter der DarstellerInnen dürfte ebenfalls bei etwa 10 Jahren gelegen haben.
Doch bevor die Festwoche starten konnte, brauchte es eine gute Vorbereitung, die diesmal in die Werkstattwoche eingebettet war. Alle Werkstätten haben diesmal auf die Festwoche hingearbeitet: ein Musical benötigt ein Bühnenbild und die entsprechende Licht- und Tontechnik, Tänze wurden einstudiert, Videos und Clipfilme gedreht, das Schulhaus verschönert, die Chronik auf Vordermann gebracht und dabei allerlei Fotos bestaunt und verarbeitet. Dabei tauchten immer wieder diese oder ähnliche Fragen auf: „Wie hat das alles angefangen?“ – „Ach ja, die AWO und Herr Lange.“ - „AWO, was heißt das eigentlich?“
Eine gute Frage, denn die Wurzeln der Arbeiterwohlfahrt liegen fast 100 Jahre zurück. Nach dem Prinzip der Solidarität und der Hilfe zur Selbsthilfe versuchte Marie Juchacz das Leben für die Ärmsten der Gesellschaft etwas erträglicher zu gestalten. Die Suppenküchen von einst lehren uns, an andere zu denken, denen es nicht so gut geht. Und so haben SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam eine sportliche Benefizaktion ins Leben gerufen. Sportliche Leistung sollte durch selbstgesuchte Sponsoren, die von Mama, Papa, Tante, Onkel bis zu größeren Unternehmen reichten, honoriert werden. Der Erlös sollte je zur Hälfte an die Knochenmarkspenderdatei und an den Leonardo-Bildungsfonds gehen. Die meisten SchülerInnen haben sich dann auch sportlich mächtig ins Zeug gelegt, sind viele Runden gelaufen, haben Tore geschossen, Körbe geworfen oder sich bei möglichst vielen Hüftaufschwüngen einen Drehwurm geholt.
Inzwischen sind die vielen Spenden zwischen 50 Cent und 200,- € eingegangen und sowohl der DKMS als auch dem Leo-Bildungsfonds konnten fast genau 2.500,- € zur Verfügung gestellt werden. Allen Geldspendern gilt ebenso unser Dank wie den 38 Personen, die sich als potentielle Knochenmarkspender registrieren lassen haben.